Der Linguist Ferdinand de Saussure entwirft in seinen Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft einen Zeichenbegriff, der dem volkstümlichen Verstehen von Zeichen als ‚Zeichen für etwas‘ entgegensteht: Zeichen umfaßt bei ihm die konventionell festgelegte Verbindung von einem Bezeichnendem (materialer Signifikant) und einem Bezeichnetem (Vorstellung, Signifikat). Der Referent ist aus diesem Konzept ausgeschlossen. Bedeutung entsteht nach Saussure allein aufgrund von Differenzen der Zeichen untereinander: Zeichen teilen die Vorstellungswelt auf. Dies zeigt sich leicht in den bekannten Beispielen der Farbbezeichnungen oder der verschiedenen Schneesortenbezeichnungen die je nach Sprache unterschiedliche Geltung besitzen.
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Dichtungen wurden in der Antike meist aufgeführt, Individualleser im heutigen Sinne gab es kaum.
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Philosophie, die ihre Forschung auf das Positive, Tatsächliche, Wirkliche und Zweifellose beschränkt, sich allein auf Erfahrung beruft und jegliche Metaphysik als theoretisch unmöglich und praktisch nutzlos ablehnt.
Der Positivismus geht zurück auf Auguste Comte (1798-1857). Er formulierte die philosophische Prämisse, daß als Basis für wissenschaftliche Erkenntnis nur Tatsachen zugelassen sind. Unter Tatsachen versteht er wirklich Gegebenes, das man objektiv erkennen kann. Diese wissenschaftliche Vorgehensweise hat ihren Zielpunkt in der Aufstellung von Theorien, Gesetzen und Hypothesen. Hier findet eine methodische Angleichung der Kultur- und Geisteswissenschaften an die Naturwissenschaften statt, zu deren rasantem Aufschwung im 19. Jahrhundert der Positivismus gewissermaßen die Leitideologie liefert. Hauptvertreter des literarischen Positivismus in Deutschland waren Wilhelm Scherer (1841-1886) und seine Schüler (Richard Heinzel, Richard Meyer, Franz Muncker, Erich Schmidt). Die von ihnen betriebene positive Literaturwissenschaft beschäftigte sich vornehmlich mit der Autorenbiographie, einzelnen literarischen Texten und deren Entstehungs- und Wirkungsgeschichte. Um eine positive Materialbasis für ihre Untersuchungen zu schaffen, entstanden im Umfeld dieser literaturwissenschaftlichen Methode historisch-kritische Texteditionen (Herder, Goethe, Schiller, Kleist), faktenreiche Dichterbiographien (F. Muncker, E. Schmidt, R. Haym, J. Minor) und Stoff- und Motivgeschichten.
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Die Phonologie untersucht die sprachlichen Laute aus systematischer Sicht. Dabei werden die kleinsten bedeutungsunterscheidenden Einheiten einer bestimmten Sprache mit Hilfe der Bildung von Minimalpaaren festgestellt. Ein Minimalpaar ist beispielsweise [a] und [a:] in den Wörtern Lack und lag. Darüber hinaus werden die Kombinationsregeln der lautlichen Einheiten untersucht.
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Im Paarreim reimen sich die beiden aufeinanderfolgenden Verse. Man kennzeichnet die Reimpaare mit kleinen Buchstaben, in diesem Fall also: aabb.
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