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Der Begriff lyrisches Drama hat in der deutschen Theatergeschichte zwei Bedeutungen: Einerseits sind lyrische Dramen im 18. Jahrhundert Textvorlagen für die Vertonung, dienen also als Grundlage für eine Oper oder ein Singspiel mit melodramatischen Themen, die das Gefühl stark in den Vordergrund stellen, so z.B. Goethes Proserpina (1778). Andererseits versteht man unter der Bezeichnung lyrisches Drama ein sehr handlungsarmes Schauspiel, das sich durch eine lyrisch-stilisierte Sprache auszeichnet und meist durch den Monolog einer Hauptperson tief in seelische Zustände blicken läßt. Einer der Hauptvertreter im 18. Jahrhundert war Klopstock, um 1900 gilt Hofmannsthal als der 'lyrische Dramatiker' schlechthin.

©rein

Sekundärliteratur