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lat. versus: Linie, Zeile sowie lat. vertere: kehren, wenden, drehen

Die einzelnen Zeilen eines Gedichtes nennt man Verse. Die im allgemeinen Sprachgebrauch übliche, der literaturwissenschaftlichen Praxis entgegenstehende, synonyme Verwendung von Vers und Strophe entstammt der Tradition des Kirchenlieds, in dem ein vertonter Bibelvers einer Strophe entspricht. Den Vers kennzeichnet ein mehr oder weniger strenges Metrum sowie eine im Schriftbild durch das Zeilenende repräsentierte Endpause.

Man unterscheidet verschiedene Versformen, so etwa die antiken Verse Hexameter und Pentameter, die der romanischen Tradition entstammenden Versformen des Alexandriners und des Elfsilblers, den volkstümlichen deutschen Knittelvers und den englischen Blankvers.

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Sekundärliteratur

  • H. Blank: Kleine Verskunde. Einführung in den deutschen und romanischen Vers, Heidelberg 1990.
  • W. Kayser: Kleine deutsche Versschule, Bern 1946.